Über uns: Rückblick 2011: De Neurosekavalier
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Eine «Psycho-Komödie» in vier Sitzungen von Gunther Beth und Alan Cooper
Regie/Bühnenbild: Peter-Matthias Born
Presse:
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Der Landbote |
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Dorfblitz Nürensdorf |
Wenn das Leben zum Zirkus wird …
Täglich lesen und hören wir in den Medien, dass immer mehr Menschen durchdrehen. An unserem Arbeitsplatz, auf der Strasse, im Einkaufszentrum begegnen wir eigenartigen Kreaturen, die alle irgendwo einen Vogel im Kopf haben. Das Leben gleicht einem Zirkus. Da entdeckt man ganz verschiedene dressierte Tiere, die nur noch so reagieren, wie es der Chef will oder Vorgesetzte die wie ein Tierbändiger seine Mitarbeiter «führt». Wieder andere benehmen sich wie ein Clown, zeigen ihre Tragik und wirken lustig, wieder andere stolzieren wie ein Nummern-Girl daher.
Von diesem Leben erzählt unsere «Psycho»-Komödie mit dem Neurosen-Kavalier (mit bürgerlichem Namen Felix Bollmann). Er verlässt soeben im Eiltempo die MMM-Filiale an der Löwenstrasse, wo er im Kostüm des Samichlaus die Hauptkasse geknackt hat. Auf der Flucht vor der Polizei landet er zufällig in der Praxis eines Promi-Psychodoktors, wo die hübsche Sprechstundenhilfe schon sehnsüchtig auf die Vertretung des Professors wartet – und ehe Bollmann es sich versieht, findet er sich im weissen Kittel wieder und den ersten Patienten gegenüber ...
Eins muss man Bollmann lassen: Zuhören kann der falsche Samichlaus, der nun als «Psychiater» drauflos therapiert: Und in unserer stressgeplagten Zeit, in der die Menschen nur aneinander vorbei reden, ist das schon sehr viel. Den Rest besorgt er mit Witz, Spontaneität und Menschenkenntnis. Und es passiert etwas sehr Merkwürdiges: Im Psycho-Dschungel tut sich eine Lichtung auf. Bollmann feiert therapeutische Triumphe. So wunderlich seine Methoden auch sind, so wunderbar sind seine Erfolge. Er heilt aus reiner Notwehr, aber mit gesundem Menschenverstand – und bewirkt damit mehr als die meisten studierten Seelenklempner. Bollmann wird zum «Neurosen-Kavalier», der uns – Freud hin, Freud her – an eine uralte Medizin erinnern soll: an die Heilkraft der Mitmenschlichkeit. So finden alle «Patienten» den Weg zurück vom Zirkus ins normale Leben.